Ein Viertel mehr Leseunlust in acht Jahren, dass klingt ja nicht so tragisch. Ist es aber. Es ist bildungspolitisch alarmierend, weil Lesen Voraussetzung für viele andere Kompetenzen ist, wie zum Beispiel Mathematik oder Geschichtsverständnis. Wer nicht liest, verliert nicht nur den Zugang zu Zeitung oder Buch, er verliert auch in anderen Dimensionen den Anschluss.
Vor allem aber verzichtet der Nichtleser auf diese Momente, die das Lesen ermöglicht: sich ganz einzulassen auf eine Erzählung, sich mit ihr und durch sie hindurch treiben zu lassen, sich zu öffnen für die Strukturen den Sprache, den Vorgang des Beschreibens und Benennens, für neue Ideen und Sichtweisen und sie im Kopf mit dem eigenen Wissen und Denken zu verbinden.
Miriam Meckel darüber, warum Lesen so wichtig ist.